Pfarrerin Christiane Moldenhauer schreibt: 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

jeder Raum erzählt: Er erzählt zum Beispiel, was die Menschen schön fanden, die ihn eingerichtet haben. Oft erzählt er etwas aus der Zeit, in der er gestaltet oder umgestaltet wurde. Er erzählt häufig auch, wozu er gedacht war und wofür er tatsächlich genutzt wird (was nicht dasselbe sein muss). Er zeigt ob Menschen ihn pflegen. Er erzählt in gewisser Weise auch, ob  Besucher und Besucherinnen dort willkommen sind. 

Besonders deutlich können wir solche Dinge sehen und „lesen“, so ist meine Erfahrung, wenn wir einen Raum neu kennen lernen. Wenn der Blick noch unverbraucht ist, weil ich zum Beispiel jemanden zum ersten Mal besuche oder weil ich bei einer Veranstaltung zum ersten Mal einen neuen Raum betrete. Und im Gegenteil: Wenn wir einen Raum gut kennen, sehen wir manche seiner Eigenheiten nicht mehr gut. 

Wenn Sie häufiger schon in unserer Belziger Marienkirche waren und diese Kirche nun wieder besuchen, wird Ihnen wahrscheinlich etwas Neues auffallen. Im Altarraum, dort, wo wir unsere Gottesdienste feiern, wurde ein neues Ensemble aus Taufstein, Lesepult und Kerzenleuchter geschaffen. Es soll den Raum für viele Jahre schmücken und zu seiner Bestimmung beitragen.

Manche sagen: Man sieht das Neue kaum, weil die Stücke sich so gut in den Raum einfügen. Aber urteilen Sie selbst! Am Sonntag im Gottesdienst werden wir die neuen Elemente jedenfalls zum ersten Mal in unserer Mitte haben und können unsere Blicke auf sie richten. 

Auf unsere Homepagefinden Sie einen Blog-Artikel, der von den neuen Stücken erzählt. Dort können Sie die Fertigung der neuen Stücke auch in einer Bildergalerie nachvollziehen.

Ich freue mich auf Sonntag! Zur Feier des Tages soll es nach dem Gottesdienst noch Gelegenheit zum Verweilen und Kaffeetrinken geben. Dazu können Sie gern etwas Zeit oder auch einen kleinen Snack mitbringen.

Herzliche Grüße – Ihre Christiane Moldenhauer