Pfarrerin Christiane Moldenhauer schreibt:

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

"unfreiwillige Unterbrechung", das war für mich eines der Themen der letzten Tage. 

Heute tobt draußen ein gewaltiger Sturm, der die Änderung von vielen Plänen und Abläufen erzwingt. Wir sind dankbar, wenn er keinen großen Schaden anrichtet, aber in jedem Fall hinterlässt er große Spuren: An Dächern und auf Straßen, in Terminkalendern und in der Einsatzstatistik der Feuerwehr (Danke an alle Kameraden und Kameradinnen!).

Unterbrochen war die letzten Tage wieder einmal die Versorgung durch das Wasserwerk Benken. Auch nicht ohne.

Eine unfreiwillige Unterbrechung erleben auch wir Mitarbeitenden unserer Landeskirche, weil unser Intranet gerade "umzieht". Für einige Tage lauft die Mail-Übertragung nicht wie gewohnt, und viele Daten aus der digitalen Cloud sind nicht zugänglich. (Natürlich waren wir vorher informiert und nach der Migration soll alles wieder tadellos laufen. Hoffentlich...)

Die meisten dieser unfreiwilligen Unterbrechungen bleiben ohne größeren Schaden. Gott sei Dank!

Wenn Sie sich selbst in solchen Situationen beobachten: Wie würden Sie sich beschreiben? 

Manche Menschen geraten dann schnell aus dem Takt und sind besonders gestresst. Andere sind entspannter und nutzen die entstandenen Freiräume sehr kreativ. Ich würde gern zur zweiten Gruppe gehören, erkenne mich aber auch in der ersten wieder.

Ein klitzekleines Beispiel aus Gruppe zwei möchte ich noch kurz erzählen: Bei mir ergab sich diese Woche an zwei, drei Stellen durch die Unterbrechung unserer Internet-Technik die Gelegenheit für ein etwas längeres Telefonat mit anderen Betroffenen: Ein paar Sätze mehr austauschen, über die Zwangspause gemeinsam lachen und an ein Erlebnis von früher denken, wo sich bei einem Stromausfall alle mit Kerzen in der Küche trafen und einen wunderbaren Abend hatten. 

Diese kleinen Extra-Telefonate, die fand ich diese Woche total schön! Ich bin dankbar für diese Gelegenheiten.

Tja, und weil zumindest die unfreiwillige Unterbrechung "Sturm" noch etwas anhalten soll, frage ich: Welche Freiräume können Sie darin entdecken?

Sonntag feiern wir wieder Gottesdienst in der Bricciuskirche. Das ist auch so eine Unterbrechung, sogar eine ganz freiwillige. Und der Sturm soll dann wieder vorüber sein. Herzliche Einladung!

Weitere Termine und aktuelle Infos finden sich wie immer unter der Mail. 

Herzliche Grüße –

Ihre Christiane Moldenhauer